Zum ersten Mal forschen Jugendliche aus unterschiedlichen Kulturen an gemeinsamen naturwissenschaftlichen und technischen Projekten. Der Blog berichtet von der ersten Fahrt von Jugendlichen aus dem Schülerforschungszentrum Nordhessen SFN an den Polarkreis nach Nowy Urengoi und der Zeit über den Abschluss des Gegenbesuchs im November 2019 hinaus zu neuen Besuchen im Jahr 2020.

Blog von KP Haupt über die erste SFN Sibirienfahrt

Donnerstag, 31. Oktober 2019

Unsere russischen Gäste, Teil 3

In lockerer Folge möchte ich die russischen Teilnehmer/innen vorstellen. Die deutschen Jugendlichen sind letztes Jahr ganz am Anfang des Blogs vor der Sibirienfahrt vorgestellt worden.
 
Heute das Interview mit Xenia und Liza:
 
Frage: Wie alt seid ihr?
  Xenia (links): 17
  Liza (rechts): 17 
 
Was sind eure Lieblingsfächer?

Xenia: Mathe (Algebra), Gesellschaftskunde
Liza: Mathe (Algebra, Geometrie), Informatik


Was esst ihr besonders gerne?
Xenia: Bortsch, Makarons (Nachtisch)
Liza: Nudeln, Pfannkuchen

Was sind eure Hobbys:
Xenia: Tanzen, Fremdsprachen
Liza: Lesen, Informatik

Was wollt ihr mal machen?
Beide wollen in Moskau studieren
Xenia: Studienwunsch Internationale Beziehungen
Liza: IT-Technology


Zauberhafter Geisterabend

Gegen 17.30 Uhr gingen wir in die Sternwarte. Die junge Mondsichel, direkt neben Jupiter standen in der Abenddämmerung und konnten mit unseren Fernrohren und dem Riesen-Fernglas beobachtet werden.




Mehr Bilder in meinem anderen Blog

www.astronomiekassel.blogspot.com

Danach gab es in einem Halloween-Raum unser Abendessen, verziert mit Spinnen, Spinnweben, Kerzen und Luftballons, mit gruseliger Musik im Hintergrund.




Anschließend gruselten sich noch viele in unserem Virtual Reality Raum.


Die Stimmung war prächtig. Dass alle den ganzen Tag, bis nach dem Abendessen zusammen sind, zahlt sich aus.

Well done!

Nachher gibt es noch ein weiteres Interview.

Projektarbeit am Nachmittag

Nach dem Stadtbummel stürzten sich wieder alle Teams auf ihre Projekte.

Besprechung mit Dolmetscher (Schwingungsverhalten eines optischen Tischs)

Analyse der Experimente zum Stottern


Treibhausuntersuchungen

Nano-Röhrchen

Myonenteam


Halloween naht....



Empfang bei der Stadt

Danach trafen wir uns im Magistratssaal der Stadt Kassel und wurden dort von der Bürgermeisterin Ilona Friedrich empfangen.

Nach den Reden aller Kooperationspartner hörte sie interessiert den Projektberichten der Teams zu.
Danach bekamen alle Gäste ein kleines Geschenk der Stadt.











Anschließend ging es zum Pizzaessen ins benachbarte Pizua Hut.


Nach einem Stadtbummel treffen wir uns um 14 UJhr zur Weiterarbeit.

Geplant sind auch noch Mondbeobachtungen und nach dem Abendessen ein Halloweenabend im VR-Raum.

Donnerstag: Unterrichtsbesuche

Am Vormittag besuchten die Jugendlichen den Unterricht ihrer Gastgeber. Auch bei mir waren vier russische Jugendliche, zusammen mit Wenzel.
Ich habe eine Doppelstunde mit meinem LK in Physik (Q1) den Unterricht auf Englisch gehalten, wichtige Parts hat Wenzel dann auf Russisch leise nebenher übersetzt.

In Fritzlar fand sogar der Matheunterricht auf russisch statt...mit Übersetzung für die Deutschen.

Die Rückmeldungen zeigten, dass der in Deutschland doch eher übliche Umgang auf Augenhöhe zwischen Lehrern und Schülern ungewohnt aber positiv bewertet wurde.


Mittwoch, 30. Oktober 2019

Die Busfahrt

Wir hatten nicht nur humorvolle Führer, sondern auch einen humorvollen Busfahrer....
Immer, wenn wir auf einen Kreisverkehr zu fuhren, sangen alle laut:

Da ist ein Kreisverkehr, da ist ein Kreisverkehr...

Wenn wir dann drin waren:

Wir sind im Kreisverkehr, wir sind im Kreisverkehr...

Wenn es der Verkehr zuließ, drehte der Fahrer ein paar Extrarunden...

Irgendwann fuhren wir raus...

"Wir warn im Kreisverkehr, wir warn im Kreisverkehr...." tönte es dann...

Auch hatte wir einen intelligenten Außenspiegel...er weigerte sich, nach Außen zu klappen...lange...und wir befürchteten schon nicht zurückfahren zu können...
Da kamen drei Zuspätkommer...als der Spiegel sie auf den Bus zulaufen sah, drehte er sich in die Fahrposition.

Insgesamt humorvolle Leute, aber leider entsteht ein vollkommen falscher Eindruck für die russischen Gäste...ich bin eher gelangweilte Führer und brummige Busfahrer gewohnt...

Der morgige Tag beginnt mit der Teilnahme der russischen Schüler am Unterricht...

Bis morgen...

Besuch der Wartburg

Nach der Bergwerkstour fuhren wir durch schmale, kurvenreiche Straßen nach Eisenach und zur  Wartburg. Dort gab es um 14 Uhr, nach steilem Aufstieg zu Fuß, ein sehr leckeres Mittagessen.










Um 15.30 Uhr gab es dann Führungen für uns, eine auf Russisch und eine auf Deutsch.

Der deutsche Führer schaffte es trockene historische Daten nicht nur locker sondern lebensnah an unsere heutige Zeit anknüpfend mit Humor zu vermitteln. Es war eine einstündige Comedieshow vom Feinsten....

Hier einige Bildimpressionen:




800 m unter Tage

Rechtzeitig gegen 9.30 Uhr kamen wir in Merkers an und fuhren auf das Bergwerksgelände.
Nach der Begrüßung durch unseren Führer wurden  wir eingekleidet und fuhren mit dem Förderkorb nach unten.



Dort wartete ein offener LKW auf uns, um dann mit (durch die engen Stollen) empfundenen Wahnsinnsgeschwindigkeit durch das Bergwerk zu fahren.










Zuerst stoppten wir in einem unterirdischen Museum und vielen farbigen Salzkristallen und der Möglichkeit ältere Maschinen "zu testen".







 Die größte Halle diente früher als Salzlager. Das Salz wurde durch Öffnungen in der Decke hereingelassen und mit dem Schaufelradbagger bei Bedarf heraus geholt.






Heute dient die Halle als Konzertsaal.

Eine Kostprobe bekamen wir mit einer Lasershow.



Danach fuhren wir zum Goldraum. Hier versuchten die Nazis vergeblich ihre Goldvorräte gegen Kriegsende zu verstecken.



Höhepunkt war die 800m tiefe Kristallgrotte, in der schöne natürlich gewachsene riesige Salzkristalle zu sehen waren.


Danach fuhren wir wieder 20 Minuten mit dem LKW zum Förderkorb. Die Abfahrt wurde etwas theatralisch gestaltet....