Zum ersten Mal forschen Jugendliche aus unterschiedlichen Kulturen an gemeinsamen naturwissenschaftlichen und technischen Projekten. Der Blog berichtet von der ersten Fahrt von Jugendlichen aus dem Schülerforschungszentrum Nordhessen SFN an den Polarkreis nach Nowy Urengoi und der Zeit über den Abschluss des Gegenbesuchs im November 2019 hinaus zu neuen Besuchen im Jahr 2020.

Blog von KP Haupt über die erste SFN Sibirienfahrt

Freitag, 1. November 2019

Abend

Nach dem Abendessen gab es Verbrüderungen (keine Angst, kein Wodka nur Wasser...) und wie jeden Abend trafen sich deutsche und russische Schüler bei einer der Familien, spielten Karten und hingen zusammen ab.



Hier möchte ich nochmal  allen, auch den Familien, für diese Möglichkeiten danken. Ich denke, es ist eines der wichtigen Aspekte dieser Begegnung, dass in Kassel viele private Kontakte über eine größere Gruppe hinweg entstehen konnten.
Heute kam einer der begleitenden Lehrerinnen zu mir und sagte, die Mädchen würden gerne im SFN bleiben, es gefällt ihnen sehr.
Auch in den Interviews wurde deutlich, dass nach anfänglichem Zögern unsere Gäste die Idee der SFN - Arbeit aufgegriffen und weiterverfolgt haben.
Wir haben somit nicht nur weitere Kontakte und Freundschaften ermöglicht, nicht nur gemeinsame Forschungen, sondern auch unsere Methode des Arbeitens an praktischen Beispielen vorgeführt und die Möglichkeit der Übertragung geschaffen.

Das reicht sicher nicht...von einer Schule aus Nordhessen waren mal Lehrer/innen im SFN, die das alles toll fanden, aber nicht verstehen konnten, wieso man die Schüler vorangehen lässt. "Ich muss doch wissen wo es lang geht und welches Ziel angestrebt wird!"
So wie wir diese (und viele andere) deutsche Kolleg/innen eventuell durch eine Fortbildung überzeugen müssten, so wäre dies auch ein sinnvoller weiterer Schritt.
Als ich in Peking war, meinte die Leiterin des MINT-Zentrums dort (sie war vom SFN-Ansatz begeistert), als ersten Schritt müsse man eine Gruppe von Lehrer/innen und am besten auch gleich eine Schülergruppe trainieren und praktisch an diese Methode heranführen.

Sie organisieren jetzt Gelder, damit wir das machen können. Wenn ich im März als Juror auf dem Internationalen Wettbewerb BYSCC in Peking bin, werde ich eine erste Lehrerfortbildung durchführen und mit einer Schülergruppe arbeiten.

Wir müssen in den nächsten Wochen einmal schauen, wie wir die weitere Entwicklung gestalten und vor allem wie wir die russischen Teams, die zu Hause weiter machen wollen, unterstützen können.

Das Myonenteam wird weitermachen und für das Nanoröhrchenteam gibt es deutsche Nachfolger (Wenzel macht Abitur), auch überlegt das "Stotterteam" ob es als deut-russische Kooperation im März an den Vernadski-Lesungen teil nimmt.

Morgen ist dann der Abschlusstag:
Am Vormittag werden die Präsentationen vorbereitet, nach der Pizzaschlacht mittags beginnen dann um 15 Uhr die Präsentationen. Zuerst erläutern die 5 Teams mit einer Powerpointpräsentation ihren Projektstand, dann haben die Besucher/innen Gelegenehit die Arbeitsplätze zu besuchen.
Sie können Selbsttests machen (beim Stottern), Myonen beobachten und vieles mehr.
Anschließend gibt es ein Orgelkonzert von David und Luke und danach werden die Zertifikate verliehen.

Ich hoffe, wir haben viele Besucher/innen.

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